Am Anfang passiert jeden Tag so viel Neues: Überall gibt es etwas zu entdecken, langsam baut man sich einen Alltag auf und trifft ständig neue Leute.
Montagmittag begann dann auch mein Sprachkurs. Davor war ich das erste Mal joggen und obwohl ich um halb acht morgens bei 24 Grad losgelaufen bin, habe ich unendlich geschwitzt. Sport also nur früh morgens oder vielleicht auch gar nicht…😁
Danach war ich erstmalig richtig einkaufen. Bis ich mich zuerechtgefunden habe, hat es etwas gedauert, aber die großen Supermärkten sind denen in Deutschland sehr ähnlich- außer den ganzen spanischen Produkten. Meine neuen Favoriten sind spanische Tortilla (eine Art Omelett aus Kartoffeln und Ei) und Flan (Karamellpudding).
Danach bin ich zum Sprachkurs gelaufen. Ich mache einen B1 Sprach- und Kulturkurs. Wir sind 22 Personen und die Hälfte sind Deutsche – Surprise😋 Die Lehrerin ist sehr gut; sie spricht nur spanisch, aber sehr deutlich, sodass ich fast alles verstanden habe. Der Sprachkurs dauert jeden Tag 3,5 Stunden und beginnt ab morgen schon um 9 Uhr. Dann hat man nachmittags aber auch mehr Zeit für andere Aktivitäten.
Abends habe ich mich auch beim Erasmusnetzwerk angemeldet und die ersten beiden Tagesausflüge gebucht. Die Erasmus Family Organisation ist wirklich gut und kann einem bei allem helfen und organisiert jede Woche Partys und Reisen.
Später am Abend ging es dann zum ersten Erasmustreffen in den Irish Pub, der zum Glück nur 5 Minuten von meiner Wohnung entfernt ist. Es wurde Beerpong gespielt und man hat ein bisschen Smalltalk gemacht.
Am nächsten Tag habe ich mich auf dem Weg zum Sprachkurs mit einem Mädchen getroffen, dass ich am Tag davor kennengelernt habe. Auf dem Rückweg haben wir uns noch mit einer anderen unterhalten und so gut verstanden, dass wir uns gestern Abend zum Stadt erkunden und Essen getroffen haben. Wir haben typische Spezialitäten aus Córdoba gegessen: Salmonrejo (dickflüssige Tomantensuppe) und Flamenquin (eine wurstähnliche Croquette). Obwohl ich kein Fleisch esse, habe ich mir vorgenommen die fleischhaltigen Spezialitäten hier zumindest zu probieren. Wir hatten einen sehr schönen Abend und uns auf Anhieb gut verstanden🙂
Als ich wieder zu Hause war, wollte ich eigentlich schlafen, aber meine Mitbewohner haben mich überredet, mit ihnen Scary Movie zu schauen. Verstanden habe ich nicht viel, aber ich merke, wie mein Spanisch schon jetzt immer besser wird und ich mich sicherer fühle.
Heute war ich dann das erste Mal im Fitnessstudio, das nur 50 Meter von meiner Wohnung entfernt ist, also perfekt, um kurzfristig Sport zu machen! Gestern kamen 10 Freunde von meinem Mitbewohner Pasqual zu Besuch, um den Abschied einer Freundin zu feiern. Der Ablauf von solchen Treffen ist ähnlich wie in Deutschland: Jeder nimmt seine Getränke und ein paar Snacks mit und dann wird geredet. Wenn alle durcheinander geredet haben, verstehe ich absolut nichts: Die Andalusier reden unglaublich schnell und kürzen viele Wörter ab. Alle reden sehr laut, fallen sich ins Wort und gestikulieren mit Händen und Füßen. Woran ich mich auch gewöhnen muss ist, dass hier sehr viele vulgäre Ausdrücke und Anspielungen benutzt werden und die Spanier offen mit Jedem über Alles reden😆 Alle sind aber wirklich freundlich, und aufmerksam und haben sich bemüht, mir die Themen zu erklären.
Langsam habe ich mich hier jetzt schon rrichtig eingelebt, obwohl ich erst knapp eine Woche hier bin☀️
¡Vale, hasta la proxima!
Bis zum nächsten Mal🙂
La vie azure 